ADAC Kreditkartenbetrug: Solaris SE in der Kritik – Ihre Rechte & Geld zurück

In einer Zeit, in der digitale Transaktionen unseren Alltag prägen, ist das Vertrauen in die Sicherheit unserer Finanzdienstleister von entscheidender Bedeutung. Doch was passiert, wenn dieses Vertrauen erschüttert wird? Aktuell sehen sich zahlreiche Inhaber von ADAC-Kreditkarten mit einer beunruhigenden Realität konfrontiert: unerklärliche Abbuchungen und ein zunehmendes Gefühl der Unsicherheit. Seit dem Übergang der Kartenkonten von der Landesbank Berlin (LBB) zur Solaris SE, einem Fintech-Unternehmen, das verstärkt in den Fokus öffentlicher Kritik geraten ist, mehren sich die Fälle von Kreditkartenbetrug. Diese Entwicklung stellt nicht nur die Betroffenen vor erhebliche Herausforderungen, sondern wirft auch Fragen bezüglich der Sorgfaltspflichten von Finanzdienstleistern auf.

Der Fall gewinnt an öffentlicher Brisanz: Eine wachsende Debatte

Die Problematik rund um den ADAC-Kreditkartenbetrug hat längst die Schwelle der individuellen Betroffenheit überschritten und sich zu einem Thema von weitreichender öffentlicher Relevanz entwickelt. Bedeutende Medienplattformen greifen die Vorfälle auf und beleuchten die vielschichtigen Dimensionen dieses komplexen Sachverhalts. So widmete sich die renommierte WDR-Sendung „Markt“ am 28. Mai 2025 ausführlich diesem brisanten Thema. Im Rahmen dieser Sendung wurde unter anderem herausgestellt, dass der ADAC aufgrund seines Umgangs mit den geschädigten Kreditkartenkunden zunehmend in die Kritik geraten ist. Insbesondere das scheinbar fehlende Engagement bei der effektiven Schadensregulierung steht im Zentrum der Beanstandungen, was sich spürbar auf das öffentliche Image des Traditionsclubs auswirkt.

Der Beitrag im WDR beleuchtete zudem einen weiteren kritischen Aspekt: Die Solaris SE steht bereits seit geraumer Zeit unter intensiver Beobachtung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Diese behördliche Aufsicht resultiert unter anderem aus früheren Versäumnissen des Unternehmens, insbesondere im Zusammenhang mit der verspäteten Meldung von Geldwäscheverdachtsfällen. Trotz dieser offenkundigen Vorbelastung und der damit verbundenen behördlichen Aufmerksamkeit traf der ADAC die Entscheidung, die sensiblen Kreditkartendaten von über einer Million seiner Mitglieder dem umstrittenen Unternehmen Solaris SE anzuvertrauen.

Parallel zu diesen Entwicklungen hält die Solaris SE weiterhin entschlossen an ihrer ursprünglichen Darstellung fest, wonach ihre internen Systeme als sicher und nicht kompromittiert gelten. Diese wiederholte Beteuerung steht jedoch im deutlichen Gegensatz zu den kontinuierlichen und detaillierten Schilderungen einer wachsenden Zahl meiner Mandanten. Deren Erfahrungen legen ein beunruhigendes Bild nahe, das auf eine Diskrepanz zwischen der offiziellen Darstellung der Bank und den tatsächlichen Geschehnissen schließen lässt.

Anhaltspunkte für ein systemisches Sicherheitsversagen: Die Lehren aus den Fällen

Die Vielzahl der Fälle von Kreditkartenbetrug im Zusammenhang mit ADAC-Kreditkarten, die von der Solaris SE verwaltet werden, offenbart eine Reihe beunruhigender Muster. Diese Muster deuten stark darauf hin, dass es sich hierbei nicht um vereinzelte Zufälle oder individuelle Fehltritte der Kunden handelt, sondern um ein systemisches Sicherheitsversagen aufseiten des Kreditkartenanbieters. Die Schilderungen meiner Mandanten sind dabei besonders aufschlussreich und lassen konkrete Anhaltspunkte für tiefgreifende Sicherheitsprobleme erkennen:

  • Immunität gegenüber Phishing-Angriffen: Viele Betroffene haben nachweislich keinerlei persönliche Daten preisgegeben und nicht auf Phishing-E-Mails oder betrügerische Anfragen reagiert. Die unberechtigten Abbuchungen erfolgten somit nicht aufgrund eines Versäumnisses der Kunden, sondern trotz deren vorbildlichen Verhaltens. Dies widerlegt die oft gehörte Behauptung, die Kunden seien selbst schuld, da sie auf Betrugsversuche hereingefallen seien.
  • Betrug mit ungenutzten oder unbekannten Karten: Ein besonders alarmierendes Phänomen ist die Tatsache, dass unberechtigte Abbuchungen sogar von Kreditkarten vorgenommen wurden, die noch nie zuvor benutzt worden waren. In einigen Fällen befanden sich die Karten noch ungeöffnet und im Originalumschlag eingeklebt bei den Kunden. Noch gravierender ist die Situation, in der Zahlungen mit Karten getätigt wurden, von deren Existenz die Betroffenen überhaupt keine Kenntnis hatten. Offenbar wurden neue Karten ohne das Wissen oder die Zustimmung der Kunden beantragt und anschließend für betrügerische Transaktionen verwendet. Dies deutet auf schwerwiegende Mängel in den Prozessen zur Kartenbeantragung und -aktivierung hin.

Unerklärliche Abbuchungen trotz Vorsichtsmaßnahmen: 

Selbst Kunden, die alle erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen hatten – wie die regelmäßige Überprüfung ihrer Kontoauszüge, die Nutzung sicherer Passwörter und das Vermeiden öffentlicher WLAN-Netze für Finanztransaktionen – wurden Opfer betrügerischer Aktivitäten. Dies unterstreicht die Annahme, dass die Ursache der Betrugsfälle tiefer liegt als im individuellen Verhalten der Karteninhaber.

Diese konsistenten Muster sind ein deutliches Indiz dafür, dass die Ursache für die betrügerischen Aktivitäten nicht im Verhalten der Kunden, sondern im System des Kreditkartenanbieters zu suchen ist. Solche Vorkommnisse werfen ernsthafte Fragen hinsichtlich der Wirksamkeit der Sicherheitsprotokolle, der internen Kontrollsysteme und der Datenverwaltung bei der Solaris SE auf. Es scheint, als ob die Angreifer Wege gefunden haben, diese Schutzmechanismen zu umgehen oder gar zu unterlaufen, was auf fundamentale Schwachstellen im System hindeutet. Eine proaktive und transparente Aufklärung dieser systemischen Probleme ist unerlässlich, um das Vertrauen der Kunden wiederherzustellen und zukünftigen Betrugsfällen vorzubeugen.

Solaris SE zeigt neuerdings Einigungsbereitschaft – aber nicht auf Augenhöhe

Nach einer Phase der pauschalen Ablehnung von Rückerstattungsforderungen zeigt sich bei der Solaris SE nun ein bemerkenswerter Strategiewechsel: Es werden vermehrt außergerichtliche Einigungen mit geschädigten Kunden angestrebt. Diese Entwicklung könnte auf den wachsenden öffentlichen Druck und die zunehmende Anzahl an rechtlichen Schritten zurückzuführen sein. Auf den ersten Blick mag dies als ein positives Zeichen der Kooperationsbereitschaft erscheinen, doch bei genauerer Betrachtung offenbaren sich erhebliche Einschränkungen.

Die von der Solaris SE angebotenen Vergleichsbeträge sind in vielen Fällen nicht angemessen. Sie decken die den Mandanten entstandenen tatsächlichen Schäden nicht vollständig ab, sondern stellen oft nur einen Bruchteil dessen dar, was den Betroffenen rechtlich zusteht. Dies kann dazu führen, dass geschädigte Kunden, die sich ohne anwaltliche Unterstützung auf solche Angebote einlassen, finanzielle Nachteile erleiden und auf einem Teil ihres Schadens sitzen bleiben.

Keine vorschnellen Einigungen

Daher ist es für betroffene Kunden von entscheidender Bedeutung, angebotene Einigungen nicht vorschnell anzunehmen, sondern diese sorgfältig zu prüfen. Eine unabhängige fachanwaltliche Unterstützung ist in diesem Stadium der Verhandlungen unerlässlich. Ein erfahrener Rechtsanwalt kann die Angemessenheit des Vergleichsangebots bewerten, die tatsächliche Schadenshöhe korrekt ermitteln und sicherstellen, dass Ihre rechtlichen Interessen umfassend gewahrt bleiben. Ohne eine fundierte rechtliche Einschätzung besteht das Risiko, dass Sie Ansprüche aufgeben, die Ihnen eigentlich zustehen.

Es ist zudem wichtig zu verstehen, dass die vermeintliche Einigungsbereitschaft der Solaris SE oft nicht auf Augenhöhe erfolgt. Banken und Finanzdienstleister verfügen über eine große rechtliche Expertise und sind darauf bedacht, ihre eigenen Risiken zu minimieren. Ein individueller Kunde hingegen steht dieser Expertise oft hilflos gegenüber, wenn er sich nicht ebenfalls auf spezialisierte rechtliche Unterstützung verlassen kann. Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die nicht nur die aktuellen Schäden kompensiert, sondern auch präventive Maßnahmen für die Zukunft sicherstellt.

Was Sie jetzt tun sollten, wenn Ihre ADAC-Kreditkarte betroffen ist: Ein Handlungsleitfaden

Wenn Sie feststellen, dass Ihre ADAC-Kreditkarte von unberechtigten Abbuchungen betroffen ist, ist schnelles und entschlossenes Handeln unerlässlich. Eine zügige und strategische Reaktion kann dabei helfen, den Schaden zu begrenzen und Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Rückerstattung zu optimieren. Beachten Sie die folgenden Schritte, um Ihre Rechte konsequent durchzusetzen:

  1. Sofortige Sperrung der Kreditkarte veranlassen: Der erste und wichtigste Schritt ist die umgehende Sperrung Ihrer Kreditkarte. Nehmen Sie unverzüglich Kontakt mit dem ADAC-Kartenservice oder direkt mit der Solaris SE auf und veranlassen Sie die Sperrung. Dies verhindert weitere unberechtigte Transaktionen und schützt Sie vor zusätzlichen finanziellen Verlusten. Dokumentieren Sie den Zeitpunkt der Sperrung und den Namen des Gesprächspartners, da dies für spätere Nachweise relevant sein kann.
  2. Unberechtigte Abbuchungen umgehend schriftlich reklamieren: Nachdem die Karte gesperrt wurde, müssen Sie die unberechtigten Abbuchungen offiziell reklamieren. Dies sollte schriftlich erfolgen, um einen Nachweis über Ihre fristgerechte Meldung zu haben. Fassen Sie alle Details der betrügerischen Transaktionen zusammen, inklusive Datum, Betrag und dem Händler, sofern bekannt. Fordern Sie die Rückerstattung der unberechtigten Beträge. Eine schriftliche Reklamation dient als offizieller Startpunkt für die Bearbeitung Ihres Falles und ist für die weitere rechtliche Durchsetzung essenziell.
  3. Strafanzeige wegen Zahlungsbetrugs bei der Polizei erstatten: Es ist entscheidend, den Vorfall auch den Strafverfolgungsbehörden zu melden. Erstatten Sie umgehend Strafanzeige wegen Zahlungsbetrugs bei der örtlichen Polizeidienststelle. Eine solche Anzeige ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Aufklärung von Straftaten, sondern auch ein formeller Nachweis für Ihre Bank, dass Sie alle notwendigen Schritte unternommen haben. Die polizeiliche Akte kann zudem bei der Durchsetzung Ihrer zivilrechtlichen Ansprüche von Nutzen sein.

Fachanwaltliche Unterstützung einholen: 

Um Ihre Rechte konsequent und effektiv durchzusetzen, ist die Einholung fachanwaltlicher Unterstützung dringend anzuraten. Ein auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierter Anwalt verfügt über das notwendige Fachwissen und die Erfahrung, um die komplexen rechtlichen Zusammenhänge zu durchdringen und eine maßgeschneiderte Strategie für Ihren Fall zu entwickeln. Die Banken operieren mit juristischen Abteilungen und erfahrenen Anwälten; ohne eigene professionelle Vertretung sind Sie in einer Verhandlungsposition im Nachteil. Ein Anwalt kann sicherstellen, dass alle Fristen eingehalten werden, die Korrespondenz mit der Bank auf einer fundierten rechtlichen Basis erfolgt und gegebenenfalls ein gerichtliches Verfahren erfolgreich geführt wird.

    Indem Sie diese Schritte methodisch und entschlossen befolgen, legen Sie das Fundament für eine erfolgreiche Durchsetzung Ihrer Ansprüche. Es ist ein proaktiver Ansatz, der Ihnen dabei hilft, die Kontrolle über die Situation zurückzugewinnen und die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

    Ich unterstütze Sie bei der Durchsetzung Ihrer Ansprüche: Ihre strategische Partnerschaft im Recht

    Als Fachanwalt für IT-Recht setze ich mich mit Nachdruck für die Rechte geschädigter Inhaber von ADAC-Kreditkarten gegenüber der Solaris SE ein. Meine Spezialisierung ermöglicht es mir, Mandanten bundesweit umfassend zu vertreten und ihnen in dieser herausfordernden Situation zur Seite zu stehen. Die Erfahrung aus einer Vielzahl gleichgelagerter Fälle hat mir tiefe Einblicke in die typischen Abläufe, die Argumentationsmuster der Gegenseite und die entscheidenden rechtlichen Ansatzpunkte verschafft. Dies gilt sowohl für die zielführende Gestaltung außergerichtlicher Einigungen als auch für die konsequente Führung gerichtlicher Verfahren.

    Ich bin darauf spezialisiert, Ihnen nicht nur rechtlich fundierte Beratung zu bieten, sondern auch eine strategische Begleitung, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Mein Ziel ist es, pragmatische und effektive Lösungen für Ihre Probleme zu finden und Ihre finanziellen Interessen mit Entschlossenheit durchzusetzen.

    Kostenlose telefonische Ersteinschätzung: Der erste Schritt zur Lösung

    Wenn Sie von unberechtigten Abbuchungen im Zusammenhang mit Ihrer ADAC-Kreditkarte betroffen sind und sich gegen die Solaris SE zur Wehr setzen möchten, zögern Sie nicht, Kontakt aufzunehmen. Ich nehme weiterhin neue Mandate an und setze mich engagiert für Ihre Rechte ein – sowohl im außergerichtlichen Dialog als auch in gerichtlichen Auseinandersetzungen.

    Gerne biete ich Ihnen eine kostenlose telefonische Ersteinschätzung Ihres Falles an. In diesem Gespräch können wir Ihre Situation analysieren, die Erfolgsaussichten beleuchten und die weiteren Schritte besprechen. Dieser erste Kontakt ist unverbindlich und ermöglicht es Ihnen, sich einen Überblick über Ihre Optionen zu verschaffen und Vertrauen in meine Expertise zu gewinnen. Lassen Sie uns gemeinsam eine Strategie entwickeln, um Ihre Ziele zu erreichen und Ihren guten Ruf sowie Ihre finanziellen Mittel zu schützen. Ihr Erfolg ist unser gemeinsames Ziel.



    Sie benötigen rechtliche Hilfe bei einem Phishing-Fall?

    Schritt 1/2:

    Vielen Dank für Ihre Anfrage!

    Allerdings ist der Betrag nicht hoch genug, sodass sich eine rechtliche Vertretung für Sie in diesem Fall wirtschaftlich höchstwahrscheinlich nicht lohnen wird. 

    Das können Sie dennoch tun:

     



    Mussten Sie bereits negative Erfahrungen durch Phishing sammeln? Dann würden Sie auch anderen Betroffenen sehr helfen, wenn Sie das Vorgehen in einem Kommentar beschreiben. Vielen Dank!

    Schreiben Sie einen Kommentar

    WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner