DNS Cache Poisoning

DNS Cache Poisoning ist eine Art von Cyberangriff, bei dem ein Angreifer die DNS-Antworten manipuliert, die ein DNS-Server an einen Client sendet. Dadurch kann der Angreifer den Client auf eine gefälschte oder bösartige Website umleiten, anstatt auf die ursprünglich angeforderte. Dies kann zu verschiedenen Sicherheitsproblemen führen, wie z.B. Phishing, Malware-Infektion oder Identitätsdiebstahl.

Wie funktioniert DNS Cache Poisoning?

Um zu verstehen, wie DNS Cache Poisoning funktioniert, muss man zunächst wissen, was DNS und DNS-Cache sind. DNS steht für Domain Name System und ist ein Protokoll, das Domainnamen wie www.example.com in IP-Adressen wie 192.168.1.1 übersetzt. Diese Übersetzung ist notwendig, damit Computer im Internet miteinander kommunizieren können.

DNS-Cache ist eine temporäre Speicherung von DNS-Antworten auf einem DNS-Server oder einem Client. Der Zweck des DNS-Cache ist es, die Netzwerklatenz zu reduzieren und die Bandbreite zu sparen, indem häufig angeforderte DNS-Anfragen schneller beantwortet werden können.

DNS Cache Poisoning nutzt eine Schwachstelle im DNS-Protokoll aus, die es einem Angreifer ermöglicht, gefälschte DNS-Antworten an einen Client zu senden, bevor der legitime DNS-Server dies tut. Der Angreifer muss dazu die IP-Adresse des angeforderten Domainnamens sowie die Transaktions-ID kennen oder erraten, die der Client bei der Anfrage verwendet hat. Die Transaktions-ID ist eine zufällige Zahl, die dazu dient, die Anfrage und die Antwort zu verknüpfen.

Wenn der Angreifer eine gefälschte DNS-Antwort mit der richtigen IP-Adresse und Transaktions-ID sendet, wird der Client diese akzeptieren und in seinem DNS-Cache speichern. Wenn der Client dann erneut versucht, auf die gleiche Domain zuzugreifen, wird er an die vom Angreifer angegebene IP-Adresse weitergeleitet.

Wie kann man sich vor DNS Cache Poisoning schützen?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die man ergreifen kann, um sich vor DNS Cache Poisoning zu schützen oder das Risiko zu minimieren. Einige davon sind:

  • Die Verwendung eines sicheren DNS-Servers, der Verschlüsselung und Authentifizierung unterstützt, wie z.B. DNSSEC (Domain Name System Security Extensions) oder DoH (DNS over HTTPS).
  • Die Aktualisierung der Software und Firmware von Routern, Modems und anderen Netzwerkgeräten, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen.
  • Die Vermeidung von öffentlichen oder unsicheren WLAN-Netzwerken, die anfälliger für Man-in-the-Middle-Angriffe sind.
  • Die Überprüfung der URL und des SSL-Zertifikats einer Website, bevor man sensible Informationen eingibt oder herunterlädt.
  • Die Verwendung eines Antivirenprogramms und einer Firewall auf dem eigenen Computer oder Mobilgerät, um Malware zu erkennen und zu blockieren.
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