Geldwäsche

Geldwäsche ist ein Prozess, bei dem die Herkunft von illegal erworbenem Geld verschleiert wird, um es wieder in den legalen Wirtschaftskreislauf einzuführen. Die illegalen Einnahmen stammen meist aus Sachverhalten wie Drogenhandel, Erpressung, Prostitution, Waffenhandel, Schmuggel, Raub oder Bestechung.

Geldwäsche 3 Phasen

Der Geldwäscheprozess lässt sich in drei Phasen unterteilen:

  • Platzierung: Das inkriminierte Geld wird erstmals in den legalen Wirtschaftskreislauf eingebracht. Dies kann durch die Einzahlung größerer Summen an Bargeld bei Kreditinstituten erfolgen, aber auch durch den Erwerb von Immobilien, Firmenanteilen etc. mittels Bargeld.
  • Verschleierung: Die Herkunft des Geldes wird durch verschiedene Maßnahmen verschleiert. Dies kann durch die Umwandlung in andere Vermögenswerte, die Verwendung von Strohmännern oder die Durchführung von komplexen Finanztransaktionen erfolgen.
  • Integration: Das gewaschene Geld wird in den legalen Wirtschaftskreislauf integriert und kann nun wie jedes andere Geld verwendet werden.

Geldwäsche ist ein schwerwiegendes Problem, da es es Kriminellen ermöglicht, ihre illegalen Aktivitäten zu finanzieren und zu verschleiern. Die Bekämpfung der Geldwäsche ist daher ein wichtiger Bestandteil der Kriminalitätsbekämpfung.

In Deutschland ist Geldwäsche durch das Geldwäschegesetz (GwG) strafbar. Das GwG verpflichtet bestimmte Unternehmen und Personen, wie Banken, Finanzdienstleister, Immobilienmakler und Rechtsanwälte, Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche zu ergreifen. Diese Maßnahmen umfassen unter anderem die Pflicht zur Identitätsprüfung von Kunden und zur Meldung von verdächtigen Transaktionen.

Beispiele für Geldwäsche

Hier sind einige Beispiele für Geldwäsche:

  • Ein Drogenhändler kauft eine Immobilie mit Bargeld, um die Herkunft des Geldes zu verschleiern.
  • Ein Unternehmen zahlt Bestechungsgelder an einen ausländischen Beamten, indem es dieses Geld als „Geschenk“ deklariert.
  • Ein Unternehmen unterschlägt Steuern, indem es die Einnahmen in einem Offshore-Konto versteckt.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Geldwäsche stattfindet, sollten Sie dies den Behörden melden. In Deutschland können Sie dies bei der Financial Intelligence Unit (FIU) tun.

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