Sextortion

Sextortion ist eine Form der Erpressung, bei der jemand mit der Veröffentlichung oder Weitergabe von intimen Bildern, Videos oder Nachrichten bedroht wird, wenn er oder sie nicht bestimmte Forderungen erfüllt. Die Forderungen können Geld, weitere intime Inhalte oder sexuelle Handlungen sein. Sextortion kann jeden treffen, der online kommuniziert oder Inhalte teilt, die er oder sie später bereut. Sextortion kann schwerwiegende Folgen für die Opfer haben, wie Angst, Scham, Depression oder Selbstmordgedanken.

Es gibt verschiedene Arten von Sextortion, die unterschiedliche Vorgehensweisen erfordern. Einige Beispiele sind:

  • Eine ehemaliger Partner*in droht damit, intime Fotos oder Videos zu veröffentlichen oder an Freunde, Familie oder Arbeitgeber zu schicken, wenn man nicht wieder mit ihm oder ihr zusammenkommt oder ihm oder ihr Geld gibt.
  • Eine Fremder kontaktiert einen über eine Dating-App oder eine Social-Media-Plattform und bittet um intime Fotos oder Videos. Später fordert er oder sie Geld dafür, dass er oder sie die Bilder oder Videos nicht veröffentlicht oder an andere weitergibt.
  • Eine Hackerin verschafft sich Zugang zu einem Computer oder Smartphone und erbeutet intime Fotos oder Videos. Er oder sie fordert dann Geld dafür, dass er oder sie die Dateien nicht löscht oder verbreitet.

Wie kann ich mich vor Sextortion schützen?

Es gibt einige Maßnahmen, die man ergreifen kann, um das Risiko von Sextortion zu verringern. Dazu gehören:

  • Sei vorsichtig, mit wem du online kommunizierst und welche Informationen du teilst. Vertraue nicht jedem, der dich nach intimen Fotos oder Videos fragt, auch wenn er oder sie nett erscheint. Überprüfe die Identität und Glaubwürdigkeit deiner Online-Kontakte, bevor du ihnen etwas Persönliches anvertraust.
  • Schütze deine Geräte und Konten vor unbefugtem Zugriff. Verwende starke Passwörter und ändere sie regelmäßig. Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung, wenn möglich. Vermeide es, dich auf öffentlichen Computern oder WLAN-Netzen in deine Konten einzuloggen. Installiere ein Antivirenprogramm und halte es auf dem neuesten Stand.
  • Bewahre deine intimen Fotos und Videos sicher auf. Lösche sie von deinen Geräten, nachdem du sie gesendet hast, oder speichere sie in einem verschlüsselten Ordner. Verwende keine Cloud-Dienste, die gehackt werden können. Schalte die automatische Synchronisierung deiner Geräte aus. Verwende Apps, die deine Nachrichten nach dem Lesen löschen.
  • Gib niemals nach, wenn du erpresst wirst. Wenn du dich in einer Situation von Sextortion befindest, zahle kein Geld und sende keine weiteren intimen Inhalte. Das wird das Problem nicht lösen, sondern nur verschlimmern. Stattdessen solltest du dich an jemanden wenden, dem du vertraust, und professionelle Hilfe suchen.
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