Watering-Hole-Angriff

Ein Watering-Hole-Angriff ist eine spezielle Art von Cyberangriff, bei dem Angreifer gezielt beliebte Websites infizieren, die häufig von ihren Zielpersonen oder -gruppen besucht werden. Der Prozess kann in folgenden Schritten beschrieben werden:

  1. Zielauswahl: Die Angreifer identifizieren Websites, die von bestimmten Personen oder Gruppen, wie z.B. Mitarbeitern einer speziellen Branche oder Organisation, häufig besucht werden.
  2. Website-Infektion: Die Angreifer nutzen bekannte Schwachstellen dieser Websites aus, um sie zu kompromittieren und Malware zu injizieren.
  3. Benutzerzielung: In einigen Fällen senden die Angreifer E-Mails, die harmlos erscheinen und kontextuell relevant sind, um Benutzer auf die infizierten Websites zu locken.
  4. Malware-Übertragung: Sobald ein Benutzer die infizierte Website besucht, wird die Malware oft unbemerkt auf den Computer des Benutzers heruntergeladen, meistens durch Drive-By-Downloads.
  5. Zugriff auf das Netzwerk: Ziel dieser Angriffe ist es oft, Zugang zum Arbeitsplatznetzwerk des Benutzers zu erhalten oder persönliche Informationen zu stehlen.

Watering-Hole-Angriffe sind durch ihre gezielte und oft schwer zu erkennende Natur besonders gefährlich. Im Gegensatz zu zufälligen Angriffen warten sie an spezifischen Internetstandorten und nutzen das Vertrauen in seriöse Websites, die von Antivirensoftware nicht markiert werden.

Zum Schutz vor solchen Angriffen sind gute Cybersicherheitspraktiken erforderlich, einschließlich der Verwendung von Antivirensoftware, Browser-Schutz und VPNs für Einzelpersonen. Für Unternehmen sind Schulungen zur Sicherheit, eingeschränkte Benutzerrechte, aktuelle Software und Wachsamkeit unerlässlich, um ungewöhnliche Veränderungen in den Prozessen zu identifizieren, die auf einen Watering-Hole-Angriff hindeuten könnten.

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