Schnäppchenbetrug

Ein Schnäppchenbetrug ist eine Form von Online-Betrug, bei der ein vermeintlich günstiges Angebot für eine Ware oder Dienstleistung gemacht wird, das sich später als falsch oder nicht existent herausstellt. Der Betrüger lockt die Opfer mit einem attraktiven Preis, einer hohen Qualität oder einer schnellen Lieferung, verlangt aber eine Vorauszahlung oder eine Anzahlung, bevor er die Ware oder Dienstleistung liefert. In vielen Fällen verschwindet der Betrüger nach Erhalt des Geldes oder liefert minderwertige oder gefälschte Produkte.

Ein Schnäppchenbetrug kann verschiedene Formen annehmen, zum Beispiel:

  • Falsche Online-Shops: Der Betrüger erstellt eine gefälschte Website oder nutzt eine bestehende Plattform wie eBay oder Amazon, um Waren zu verkaufen, die er gar nicht besitzt oder die er zu einem viel höheren Preis eingekauft hat. Er nutzt gefälschte Bewertungen, Logos oder Zertifikate, um Vertrauen zu erwecken und fordert die Zahlung per Überweisung, Kreditkarte oder Gutschein an. Nach der Zahlung bricht er den Kontakt ab oder sendet wertlose oder beschädigte Waren.
  • Phishing-E-Mails: Der Betrüger verschickt E-Mails, die angeblich von einem seriösen Unternehmen wie einer Bank, einem Versanddienstleister oder einem Online-Shop stammen und in denen ein günstiges Angebot für eine Ware oder Dienstleistung beworben wird. Er fordert die Empfänger auf, auf einen Link zu klicken oder einen Anhang zu öffnen, um das Angebot zu nutzen. Dabei werden sie auf eine gefälschte Website geleitet oder mit Schadsoftware infiziert, die ihre persönlichen Daten oder Zugangsdaten ausspäht.
  • Falsche Kleinanzeigen: Der Betrüger schaltet eine Anzeige auf einer Online-Plattform wie eBay Kleinanzeigen oder Quoka, in der er eine Ware oder Dienstleistung anbietet, die er gar nicht hat oder die er zu einem viel niedrigeren Preis als dem Marktwert verkauft. Er behauptet, dass er im Ausland ist oder schnell verreisen muss und deshalb die Ware nicht persönlich übergeben kann. Er bittet um eine Vorauszahlung per Überweisung, Western Union oder Paysafecard und verspricht, die Ware zu verschicken. Nach der Zahlung bricht er den Kontakt ab oder liefert nichts.

Wie kann man sich vor einem Schnäppchenbetrug schützen?

Um sich vor einem Schnäppchenbetrug zu schützen, sollte man folgende Tipps beachten:

  • Seien Sie skeptisch gegenüber Angeboten, die zu gut sind, um wahr zu sein. Vergleichen Sie die Preise und die Qualität der Waren oder Dienstleistungen mit anderen Anbietern und recherchieren Sie die Seriosität des Verkäufers.
  • Zahlen Sie niemals im Voraus oder per Überweisung, Western Union oder Paysafecard an unbekannte Personen. Nutzen Sie sichere Zahlungsmethoden wie PayPal oder Kreditkarte, die einen Käuferschutz bieten.
  • Öffnen Sie keine Links oder Anhänge in E-Mails von unbekannten Absendern. Überprüfen Sie die Absenderadresse und die Website-Adresse auf Rechtschreibfehler und Abweichungen vom Original.
  • Treffen Sie sich persönlich mit dem Verkäufer und überprüfen Sie die Ware vor dem Kauf. Lassen Sie sich einen Kaufvertrag und eine Quittung geben und notieren Sie sich die Kontaktdaten des Verkäufers.
  • Melden Sie verdächtige Angebote oder Betrugsversuche bei der Polizei oder bei Verbraucherschutzorganisationen wie der Verbraucherzentrale.
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