Kreditbetrug: Was tun, wenn Sie Opfer eines unseriösen Online-Kreditangebots geworden sind

Sie haben im Internet ein verlockendes Kreditangebot gesehen und sich darauf eingelassen – doch statt des versprochenen Geldes haben Sie nur Ärger und finanziellen Schaden? Leider sind Sie kein Einzelfall. Als Fachanwalt für IT-Recht berate ich regelmäßig Mandanten, die Opfer eines Online-Kreditbetrugs geworden sind. In diesem Beitrag erkläre ich Ihnen, was Kreditbetrug genau ist, wie Sie unseriöse Angebote erkennen und was Sie tun können, wenn Sie betrogen wurden.

Was ist Kreditbetrug überhaupt?

Kreditbetrug liegt vor, wenn jemand einem potenziellen Kreditnehmer falsche Tatsachen vorspiegelt, um diesen zur Zahlung von Geld zu verleiten, ohne die Absicht zu haben, den versprochenen Kredit tatsächlich auszuzahlen. Häufig werden dabei im Internet lukrative Kreditangebote beworben, oft ohne Bonitätsprüfung und Schufa-Abfrage. Um an das Geld der Opfer zu kommen, verlangen die Betrüger dann vor Auszahlung des Kredits die Zahlung von „Bearbeitungsgebühren“, „Steuern“ oder „Provisionen“. Sobald das Opfer gezahlt hat, tauchen die angeblichen Kreditgeber unter und der Kredit wird nie ausgezahlt.

Neben dieser Masche gibt es noch eine zweite Variante des Kreditbetrugs: Hier werden dem Kreditgeber durch falsche Angaben zur eigenen Bonität und den Einkommensverhältnissen unberechtigterweise Kredite erschlichen. In diesem Fall sind meist Banken und seriöse Kreditvermittler die Geschädigten.

Dieser Artikel richtet sich primär an Privatpersonen, die Opfer der erstgenannten Betrugsmasche mit fingierten Kreditangeboten geworden sind.

Vorsicht: So erkennen Sie betrügerische Kreditangebote

Betrüger sind meist sehr geschickt darin, seriös und vertrauenswürdig zu wirken. Trotzdem gibt es einige Anzeichen, die auf unseriöse Kreditvermittler hindeuten:

  • Das Angebot klingt zu gut, um wahr zu sein. Extrem niedrige Zinsen, hohe Kreditsummen ohne Sicherheiten und eine Zusage ohne Bonitätsprüfung sind am seriösen Kreditmarkt unrealistisch.
  • Sie werden über Kanäle wie Facebook, WhatsApp, Instagram oder ausländische Webseiten kontaktiert. Seriöse Banken machen keine konkreten Kreditangebote über Social Media.
  • Es werden merkwürdige Gebühren wie „Kautionen“, „Bearbeitungskosten“ oder „Steuern“ vor Auszahlung des Kredits verlangt. Dahinter verstecken sich meist Betrugsmaschen.
  • Die Kommunikation erfolgt oft in gebrochenem Deutsch über private E-Mail-Adressen wie GMX oder Gmail. Seriöse Kreditinstitute nutzen eigene Domains.
  • Ihnen werden auffällig gestaltete, unprofessionelle „Kreditverträge“ übermittelt, die dringend unterschrieben werden sollen. Oft enthalten diese missbräuchlich verwendete Logos bekannter Banken.
  • Man bittet Sie, für die Überweisung der „Gebühren“ Bargeldtransferdienste wie Western Union zu nutzen oder Gutscheinkarten zu kaufen. So ist das Geld nicht zurückverfolgbar.
  • Sie sollen angeblich ein Konto per VideoIdent eröffnen und die Zugangsdaten an den „Kreditgeber“ weitergeben. Tun Sie das niemals!

Grundsätzlich gilt: Seien Sie skeptisch bei unaufgeforderten Kreditangeboten, vor allem wenn diese mit niedrigen Zinsen und laschen Vergabekriterien werben. Seriöse Banken vergeben Kredite nicht via Social Media.

Was tun, wenn Sie Opfer eines Kreditbetrugs geworden sind?

Sie haben auf ein unseriöses Kreditangebot reagiert und Geld an die Betrüger überwiesen? Keine Panik. Folgende Schritte können Ihnen helfen:

  1. Brechen Sie sofort jeglichen Kontakt zu den Betrügern ab. Lassen Sie sich auch nicht auf Verhandlungen über eine angebliche Rückzahlung ein. Die Kriminellen haben es nur auf weiteres Geld abgesehen.
  2. Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei. Nur so können die Täter zur Verantwortung gezogen und eventuell noch vorhandenes Geld gesichert werden.
  3. Sichern Sie alle Mails, Chats und sonstigen Unterlagen, die mit der Sache zu tun haben. All das kann als Beweismittel gegen die Täter dienen.
  4. Beauftragen Sie einen spezialisierten Anwalt für eine detaillierte Erstberatung. Dieser wird Ihren Fall einordnen und Ihnen zeigen, welche rechtlichen Schritte möglich sind.
  5. Melden Sie den Betrug bei Verbraucherschutzorganisationen wie dem Europäischen Verbraucherzentrum. Diese sammeln Informationen über betrügerische Kreditvermittler und warnen andere Verbraucher.
  6. Wenn Sie sensible Daten wie Ausweiskopien oder Kontoinformationen an die Täter übermittelt haben, informieren Sie Ihre Bank und lassen Sie Ausweisdokumente sperren und neu ausstellen.
  7. Wenn die Täter trotz Aufforderung nicht von Ihnen ablassen, drohen Sie konsequent mit einer Anzeige wegen Nötigung. Lassen Sie die Kommunikation danach über Ihren Anwalt laufen.

Natürlich ist es ärgerlich und beschämend, auf Betrüger hereingefallen zu sein. Machen Sie sich deswegen aber keine Vorwürfe. Die Täter gehen sehr professionell und mit ausgefeilten psychologischen Tricks vor. Sie sind nicht naiv, sondern Opfer einer Straftat geworden. Gemeinsam finden wir einen Weg, Ihr Recht durchzusetzen.

Beauftragen Sie einen spezialisierten Anwalt

Sie haben durch Kreditbetrug Geld verloren und wollen dieses zurückholen? Als Fachanwalt für IT-Recht mit Erfahrung auf dem Gebiet des Kreditbetrugs helfe ich Ihnen gerne dabei, Ihre Ansprüche durchzusetzen.

Kreditbetrüger sind meist gut organisiert und agieren grenzüberschreitend. Das macht es für Geschädigte schwer, selbst gegen sie vorzugehen. Ein spezialisierter Anwalt kennt die typischen Betrugsmaschen und weiß, welche rechtlichen Möglichkeiten Betrugsopfern zur Verfügung stehen.

Nutzen Sie mein kostenloses Erstgespräch und schildern Sie mir Ihren Fall. Ich analysiere, ob und wie wir gegen die Täter vorgehen können. Je früher Sie aktiv werden, desto größer sind die Chancen, Ihr Geld zurückzubekommen.

Zögern Sie nicht, sich anwaltliche Hilfe zu holen. Nur so zeigen Sie den Kriminellen, dass Sie sich nicht einschüchtern lassen. Gemeinsam werfen wir die Täter aus dem Verkehr und holen uns Ihr gutes Recht zurück. Ich freue mich darauf, Sie zu unterstützen!

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