Telefonbetrug

Telefonbetrug ist eine der ältesten und gleichzeitig eine der häufigsten Betrugsarten, mit denen Menschen konfrontiert werden. Trotz der fortschreitenden Technologie und der zunehmenden Nutzung digitaler Kommunikationsmittel bleiben Telefonbetrüger eine ernsthafte Bedrohung. Ihr Ziel ist es, durch raffinierte Methoden an persönliche Informationen oder Geld zu gelangen. In diesem ausführlichen Blogbeitrag werden die verschiedenen Arten des Telefonbetrugs erläutert, wie diese Betrugsmaschen funktionieren und wie Sie sich effektiv davor schützen können.

Update 24.07.2024 – Warum Betrüger beim „Enkeltrick“ neuerdings um Fotos bitten

„Hallo Mama, das ist meine neue Nummer“ – viele erkennen in solchen Nachrichten bereits den betrügerischen Hintergrund. Oft folgt die Aufforderung: „Kannst du diese Nummer speichern und mir auf WhatsApp schreiben, wenn du das siehst?“ Die Kriminellen zielen darauf ab, dass die neue Nummer unter dem Namen des Kindes gespeichert wird und die Kommunikation auf WhatsApp fortgesetzt wird. Schnell schildert das angebliche Kind eine Notsituation und bittet dringend um eine Sofortüberweisung. Die überraschten Opfer wollen helfen und verlieren so ihr Geld.

Neuer Trick: „Leider habe ich mit meinem Handy alle Fotos verloren“

Diese Betrugsmasche ist nicht nur per SMS, sondern auch als „Enkeltrick“ am Telefon bekannt – wobei nicht nur Großeltern betroffen sind. Das Verbraucherschutzportal „Watchlist Internet“ berichtet nun von einer neuen Variante: Die Betrüger geben sich als das Kind aus und erfinden eine Geschichte über das defekte Handy – etwa dass es in die Toilette gefallen und beschädigt sei. Bald fragen sie die Eltern: „Hast du Fotos von mir? Ich habe nämlich alle verloren.“

Richtig reagieren

Es ist wahrscheinlich, dass die Betrüger die erlangten Fotos für weitere kriminelle Zwecke nutzen, etwa zur Erstellung von Fake-Profilen in sozialen Netzwerken. Deshalb sollte man niemals Geld, Fotos oder sonstige Informationen weitergeben.

Wer solche Nachrichten erhält, sollte stets die betroffene Person direkt unter der bekannten alten Nummer kontaktieren. Selbst wenn man glaubt, die Stimme des Kindes am Telefon zu erkennen, sollte man vorsichtig bleiben, da Betrüger inzwischen KI-Tools verwenden, um Stimmen zu klonen. Laut „Watchlist Internet“ kann es hilfreich sein, dem Anrufer persönliche Fragen zu stellen, deren Antworten nur die echte Person kennen kann, um Betrüger schnell zu entlarven.

Update 11.07.2024 – Bundesnetzagentur verzeichnet erneut Zehntausende Beschwerden

Betrugsmaschen wie Enkeltrick, Schockanrufe und weitere Versuche des Rufnummernmissbrauchs haben erneut zu einem Anstieg der Beschwerden bei der Bundesnetzagentur geführt. Die Behörde meldete im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 35.034 Beschwerden, was zwar etwa 20.000 weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres sind, jedoch immer noch ein hohes Niveau darstellt.

Kriminelle nutzten erneut betrügerische SMS und Chatnachrichten, um ahnungslose Bürger zu Geldzahlungen zu verleiten. Die Bundesnetzagentur gab auf Anfrage der dpa bekannt, dass ein Drittel der Beschwerden (11.152) den sogenannten Enkeltrick betrafen. Dabei geben sich die Täter per SMS oder Chat als nahe Angehörige oder Freunde aus, die angeblich in einer Notsituation sind und dringend Geld benötigen. Besonders ältere Menschen fallen auf diese Masche herein und überweisen das geforderte Geld.

Eine neuere Betrugsvariante sind die sogenannten Schockanrufe: Hierbei geben sich die Täter am Telefon als Polizisten aus und behaupten, dass ein naher Verwandter in einen schweren Unfall verwickelt sei und nur durch die Zahlung einer Kaution freikommen könne.

Zudem tarnen sich Kriminelle häufig als Bank oder Paketdienstleister und fordern die Zahlung angeblicher Gebühren oder das Klicken auf einen Link, über den persönliche Daten eingegeben werden sollen. Diese Daten nutzen sie dann, um später Geld zu erbeuten oder für andere betrügerische Zwecke.

Die Täter setzen dabei auf die Gutmütigkeit und Unachtsamkeit ihrer Opfer. Die Bundesnetzagentur kann bei Rufnummernmissbrauch einschreiten und die betroffenen Nummern abschalten. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 2170 Rufnummern deaktiviert. Da es sich jedoch oft um ausländische Nummern handelt, stößt die deutsche Behörde an ihre Grenzen.

Betrügerische Nachrichten sind oft schlecht formuliert, aber trotzdem reagieren manche Empfänger überstürzt, geben ihre Daten preis oder überweisen Geld, ohne Misstrauen zu schöpfen. Die Kriminellen zielen auf diese Flüchtigkeit und das Vertrauen der Verbraucher, wenn sie ihre Massenbetrugsnachrichten versenden. Die Dunkelziffer der Fälle, die nicht bei der Bundesnetzagentur gemeldet werden, dürfte hoch sein.

Update 24.06.2024 – Vorsicht vor besonders trickreichen Anruf-Betrug: Diese Nummer sofort ignorieren

Derzeit gibt es vermehrt Berichte über eine neue Art des Telefonbetrugs. Ich zeige Ihnen, bei welcher Nummer Sie sofort auflegen sollten.

In den letzten Tagen häufen sich die Warnungen vor verdächtigen Anrufen von der Nummer 015214662659. Offenbar handelt es sich um eine neue Betrugsmasche, bei der Kriminelle versuchen, persönliche Daten zu erlangen.

Nimmt man den Anruf entgegen, meldet sich eine Computerstimme mit einem Angebot zur Kostenersparnis bei der Krankenversicherung. Wer der Aufforderung folgt und die „1“ drückt, wird zu einem Callcenter-Mitarbeiter weitergeleitet, der persönliche Daten abfragt und zum Wechsel der Krankenkasse drängt. Wer skeptisch bleibt und nicht reagiert, wird oft erneut kontaktiert, manchmal auch unter unterschiedlichen Nummern.

Das Prinzip hinter diesem Betrug ist simpel: Callcenter nutzen Wählcomputer mit raffinierten Programmen, die nicht nur Nummern fälschen, sondern auch potenzielle Opfer identifizieren. Diese Technik, bekannt als Call-ID-Spoofing, erleichtert den Betrügern ihr Vorgehen erheblich.

So erkennen und wehren Sie betrügerische Anrufe ab

Es handelt sich um sogenannte Ping-Anrufe, die testen, ob die angerufene Nummer aktiv ist und wie der Empfänger reagiert. Das Ziel der Betrüger ist es, unter Druck Geschäfte abzuschließen oder persönliche Daten zu erlangen. Bereits das Drücken der Taste „1“ bei einem Rückruf kann zu hohen Zusatzkosten führen.

Diese Betrugsform stellt eine erhebliche Herausforderung für Verbraucher und Gesundheitsdienstleister dar und erfordert stärkere Sensibilisierung und geeignete Schutzmaßnahmen. Das Problem ist ernst zu nehmen: Laut „tellows“ sind 75% aller Anrufe, die angeblich von Krankenkassen stammen, als Spam oder Phishing zu klassifizieren.

Update 06.06.2024 – Landgericht verurteilt Telefonbetrüger

Vor dem Bonner Landgericht wurden drei Männer zu Haftstrafen von bis zu knapp fünf Jahren verurteilt. Sie hatten mit Telefonbetrügern zusammengearbeitet und ältere Menschen um mehrere Hunderttausend Euro betrogen. Ein 90-jähriger Mann aus Bonn, den die Bande als potenzielles Opfer auserkoren und angerufen hatte, sorgte dafür, dass die drei Angeklagten vor Gericht landeten.

Viele Menschen in seinem Alter fallen immer wieder auf die Masche der Telefonbetrüger herein. Nicht so ein pensionierter Architekt. Die Telefonbetrüger riefen ihn an und gaben sich als Polizei und Staatsanwaltschaft aus.

90-jähriger Bonner geht nur zum Schein auf die Masche ein

Man wolle mit seiner Hilfe eine Bande Krimineller überführen und benötige dazu 70.000 Euro von ihm. „Das Geld bekommen Sie wieder zurück, wir brauchen nur die Fingerabdrücke der Täter – das hatte man mir am Telefon versichert“, erinnere er sich. „Aber: Die Polizei ruft nicht bei Privatleuten an und erkundigt sich nach Konto- und Vermögensverhältnissen. Mir war sofort klar: Das stimmt nicht, was die wollen.“

Er ging damals nur zum Schein auf den betrügerischen Plan der falschen Ermittler ein und schaltete die richtige Polizei ein. Nach einem stundenlangen Telefonat deponierte er schließlich 21.000 Euro Falschgeld in einer Mülltonne vor seinem Haus im Bonner Stadtteil Ippendorf. Kurz darauf nahmen Ermittler den Geldabholer fest.

Bonner Landgericht verurteilt alle drei Angeklagten

„Dank der heroischen Mithilfe von Herrn Z.“, so die Vorsitzende Richterin in der Urteilsbegründung, habe man zwei Komplizen des Mannes ermitteln können. Alle drei wurden heute verurteilt. Einen Angeklagten, der als Geldabholer und als Logistiker fungiert haben soll, zu vier Jahren und neun Monaten. Die beiden anderen zu drei Jahren und drei Monaten sowie zu einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung.

„Die Kammer hat entschieden, dass es sich bei allen drei Angeklagten juristisch gesehen um Mittäter handelt – auch wenn ihr Tatbeitrag nicht so groß war“, sagt Gerlind Keller, Sprecherin des Bonner Landgerichts. „Sie haben erst dafür gesorgt, dass die Masche funktioniert.“

Betrüger erleichtern Senioren um mehrere Hunderttausend Euro

Laut Staatsanwaltschaft hatte die Betrüger-Bande, die aus dem Libanon heraus agiert haben soll, drei andere Senioren um mehrere Hunderttausend Euro betrogen. Darunter eine Frau aus Essen, die den Tätern erst 37.000 Euro in bar aushändigte. Anschließend brachten die Betrüger sie dazu, für 340.000 Euro fünfeinhalb Kilogramm Gold zu kaufen und es einem der in Bonn verurteilten Männer zu übergeben.

Update 27.05.2024 – Achtung vor neuer Telefon-Betrugsmasche: In Sekunden können Tausende Euro verloren gehen

Momentan häufen sich die Anrufe von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern bei vielen Verbrauchern. Diese Betrüger versuchen, ihre Opfer zu täuschen und an ihr Geld zu gelangen. Den angerufenen Personen wird erklärt, dass ihr Computer gehackt wurde. Die angeblichen Microsoft-Mitarbeiter täuschen vor, helfen zu wollen, und fordern die Betroffenen auf, ihnen Fernzugriff auf den PC zu gewähren.

Microsoft-Kunden, die solche Anrufe erhalten, sollten den Kriminellen auf keinen Fall Zugriff auf ihren PC gewähren, da diese dadurch an persönliche Informationen und Kontodaten gelangen können. Diese Anrufe sind klar als Betrugsversuch einzustufen, da Microsoft niemals seine Kunden wegen Sicherheitsproblemen anrufen würde.

Schutz vor Microsoft-Betrugsanrufen: So gehen Sie vor

Verbraucher sollten misstrauisch werden, wenn jemand am Telefon Fernzugriff auf ihren Computer verlangt. Wird vom Anrufer Druck ausgeübt, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Betrugsversuch. Verbraucher sollten wachsam sein und niemals persönliche Informationen wie Passwörter oder Kontodaten am Telefon preisgeben. Bei Verdacht auf einen Betrugsversuch sollte sofort die Polizei unter der Nummer 110 informiert werden.

Haben Sie bereits einem Kriminellen Zugang zu Ihrem PC gewährt, sollten Sie sofort die Internetverbindung trennen und das Gerät ausschalten. Lassen Sie den Computer anschließend von einem IT-Spezialisten auf Sicherheitslücken und Malware überprüfen. Zudem ist es wichtig, immer eine aktuelle Sicherheitssoftware auf dem Computer installiert zu haben.

Update 23.05.2024 – Neuer Telefonbetrug: „Ihr PayPal-Konto wurde mit 999 Euro belastet“

Spam-Anrufe sind für viele Menschen zu einem alltäglichen Ärgernis geworden. Die Betrüger*innen ändern ihre Taktiken immer wieder geringfügig, um ihre Opfer zu täuschen. Eine Betrugsmasche, die in ähnlicher Form bereits seit einigen Wochen in Deutschland verbreitet ist, scheint nun auch zunehmend in Europa Fuß zu fassen.

In einer Tonbandansage heißt es sinngemäß: „Ihr PayPal-Konto wird mit einer Zahlung von 999 Euro belastet. Drücken Sie 1, um die Zahlung zu genehmigen, 2, um sie zu stornieren.“ Unabhängig davon, welche Taste gedrückt wird, wird man anschließend in ein Callcenter weitergeleitet, wo ein vermeintlicher PayPal-Mitarbeiter versucht, persönliche Daten auszuspähen.

Echte Anrufe dieser Art von PayPal gibt es nicht. Eine Unternehmenssprecherin erklärte gegenüber der Verbraucherzentrale in Deutschland, dass „PayPal seine Kunden in der Regel nicht anruft – und schon gar nicht mit der Aufforderung, Zahlungen zu leisten.“

Sofort auflegen

Es ist daher ratsam, sofort aufzulegen und keine Taste zu drücken. Persönliche Daten, Kontonummern, Passwörter oder ähnliche Informationen sollten keinesfalls preisgegeben werden, wenn man ungefragt angerufen und danach gefragt wird.

Optimalerweise sollte man solche Anrufe gar nicht erst entgegennehmen. Allerdings ist es oft schwer, einen Spam-Anruf anhand der Nummer zu erkennen. Dies liegt daran, dass die Betrügerinnen Caller-ID-Spoofing nutzen, wodurch die Nummer der meist im Ausland ansässigen Anrufer verschleiert wird. Stattdessen erscheint eine deutsche Nummer auf dem Display. Diese Nummer kann tatsächlich existieren, ohne dass die Besitzerinnen davon Kenntnis haben. Gegen diese Methode soll jedoch verstärkt vorgegangen werden.

Nummer melden und blockieren

Auch wenn in der Regel nicht mehrfach von derselben Nummer angerufen wird, sollte man die Nummer nach einem Spam-Anruf blockieren und melden. Dies ist sowohl bei Android als auch bei iOS direkt über das Smartphone möglich. Ein entsprechender Menüpunkt findet sich in der Regel in der Telefon-App. Dies schützt andere vor weiteren Anrufen.

Woher die Betrügerinnen die Telefonnummer ihrer Opfer haben, lässt sich meist nicht zweifelsfrei feststellen. Oft stammen sie aus großen Datensätzen, die im Internet frei verfügbar sind und vereinzelt auch zum Verkauf angeboten werden. Besonders dann, wenn die Anruferinnen auch gleich den Namen der Opfer kennen, stammen die Informationen wahrscheinlich aus einer solchen Quelle. Teilweise werden aber auch Nummern „auf gut Glück“ durchprobiert.

Arten von Telefonbetrug

1. Der falsche Polizist

Eine der bekanntesten und gefährlichsten Maschen ist der Betrug durch falsche Polizisten. Hierbei rufen Betrüger ihre Opfer an und geben sich als Polizeibeamte aus. Sie behaupten oft, dass es Einbrüche in der Nachbarschaft gegeben habe oder dass das Konto des Opfers in Gefahr sei. Ziel dieser Anrufe ist es, das Vertrauen der Opfer zu gewinnen und sie dazu zu bringen, Geld oder Wertgegenstände an die Betrüger zu übergeben.

Beispiel: Sie erhalten einen Anruf von jemandem, der sich als Polizist ausgibt und Ihnen mitteilt, dass Ihr Bankkonto gefährdet sei. Der Anrufer fordert Sie auf, Ihr Geld abzuheben und es einem angeblichen Polizisten zu übergeben, der es sicher aufbewahren wird.

2. Enkeltrick – Telefonbetrug

Beim Enkeltrick geben sich die Betrüger als Verwandte aus, die dringend finanzielle Hilfe benötigen. Meistens wird vorgetäuscht, in einer Notlage zu sein, beispielsweise nach einem Unfall oder wegen eines dringenden Schuldenproblems. Die Betrüger nutzen die Gutmütigkeit und Sorge ihrer Opfer aus, um an Geld zu gelangen.

Beispiel: Ein älterer Mensch erhält einen Anruf von einer Person, die vorgibt, der Enkel zu sein, und dringend Geld für eine Notoperation benötigt. Unter Zeitdruck und emotionalem Stress gibt das Opfer das geforderte Geld an die Betrüger.

3. Gewinnspielbetrug

Hierbei informieren die Betrüger ihre Opfer darüber, dass sie einen großen Gewinn gemacht haben. Um den angeblichen Gewinn zu erhalten, müssen die Opfer jedoch zuerst eine Gebühr zahlen oder persönliche Daten angeben. Oft wird auch behauptet, dass man eine Reise oder ein Auto gewonnen habe, und die Opfer werden aufgefordert, Geld für Steuern oder Bearbeitungsgebühren zu überweisen.

Beispiel: Sie erhalten einen Anruf, dass Sie eine Luxusreise gewonnen haben. Bevor Sie den Preis erhalten, müssen Sie jedoch eine „Bearbeitungsgebühr“ bezahlen.

4. Technischer Support Betrug – Telefonbetrug

Bei dieser Betrugsmasche geben sich die Betrüger als Mitarbeiter von bekannten Technologieunternehmen aus. Sie behaupten, dass auf Ihrem Computer ein schwerwiegendes Problem vorliegt und bieten an, dieses Problem zu beheben. Ziel ist es, Zugriff auf Ihren Computer zu erhalten und entweder Schadsoftware zu installieren oder Sie dazu zu bringen, für unnötige Dienstleistungen zu bezahlen.

Beispiel: Sie erhalten einen Anruf von jemandem, der behauptet, von Microsoft zu sein und ein Problem mit Ihrem Computer festgestellt zu haben. Der Anrufer fordert Sie auf, eine Software herunterzuladen und zu installieren, die dann angeblich das Problem beheben wird.

So schützen Sie sich vor Telefonbetrug

1. Vorsicht bei unbekannten Anrufen

Seien Sie misstrauisch gegenüber Anrufen von unbekannten Nummern, insbesondere wenn der Anrufer persönliche Informationen oder Geld fordert. Legen Sie im Zweifel einfach auf und rufen Sie die Organisation direkt über eine offizielle Nummer zurück, um die Echtheit des Anrufs zu überprüfen.

2. Keine persönlichen Informationen preisgeben – Telefonbetrug

Geben Sie niemals persönliche Informationen wie Bankdaten, Sozialversicherungsnummern oder Passwörter am Telefon preis. Seriöse Unternehmen und Behörden werden solche Informationen nie telefonisch von Ihnen verlangen.

3. Rückrufnummern überprüfen – Telefonbetrug

Wenn Sie unsicher sind, ob ein Anruf echt ist, fragen Sie nach einer Rückrufnummer. Überprüfen Sie diese Nummer online oder über eine offizielle Quelle, bevor Sie zurückrufen. Oftmals entlarvt sich ein Betrug durch eine einfache Internetrecherche.

4. Gesprächspartner identifizieren

Fragen Sie nach dem Namen und der Dienststelle des Anrufers und notieren Sie sich diese Informationen. Rufen Sie dann die Organisation selbst an, um zu überprüfen, ob der Anruf echt war. Nutzen Sie dafür die offiziellen Kontaktinformationen der Organisation, nicht die, die Ihnen im Anruf gegeben wurden.

5. Vorsicht bei Gewinnversprechen

Seien Sie skeptisch gegenüber Anrufen, die Ihnen große Gewinne versprechen, insbesondere wenn Sie sich nicht an eine Teilnahme an einem Gewinnspiel erinnern können. Seriöse Gewinnspiele fordern keine Vorauszahlungen für die Zustellung des Gewinns.

6. Software nur von vertrauenswürdigen Quellen installieren

Installieren Sie nur Software von offiziellen und vertrauenswürdigen Quellen. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Ihnen am Telefon geraten wird, Software zu installieren, um ein angebliches Problem zu beheben.

7. Schützen Sie Ihre Telefonnummer

Geben Sie Ihre Telefonnummer nicht leichtfertig weiter und registrieren Sie sich bei Robinsonlisten, um Werbeanrufe zu minimieren. Blockieren Sie unbekannte Nummern und nutzen Sie Call-Blocking-Apps, um verdächtige Anrufe zu verhindern.

8. Warnsignale erkennen – Telefonbetrug

Achten Sie auf typische Warnsignale wie Anrufe außerhalb der normalen Geschäftszeiten, dringende oder bedrohliche Aufforderungen und die Bitte um vertrauliche Informationen. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und nehmen Sie sich die Zeit, die Echtheit des Anrufs zu überprüfen.

Präventionstipps und Hilfestellungen Telefonbetrug

1. Aufklärung und Information

Informieren Sie sich und Ihre Familie über die gängigen Betrugsmaschen. Aufklärungsarbeit ist der erste Schritt zur Prävention. Nutzen Sie dazu die Informationen auf offiziellen Webseiten wie der Polizei Sachsen oder dem Bundeskriminalamt.

2. Meldung von Betrugsversuchen

Wenn Sie Opfer eines Betrugsversuchs geworden sind oder verdächtige Anrufe erhalten haben, melden Sie dies sofort bei der Polizei. Dies hilft, andere Menschen zu warnen und die Betrüger zu verfolgen.

3. Technische Hilfsmittel Telefonbetrug

Nutzen Sie technische Hilfsmittel wie Anrufblocker und Spamfilter, um unerwünschte Anrufe zu minimieren. Viele moderne Smartphones bieten eingebaute Funktionen, um verdächtige Anrufe zu identifizieren und zu blockieren.

4. Regelmäßige Überprüfung der Konten

Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Bank- und Kreditkartenabrechnungen auf unbefugte Transaktionen. Melden Sie verdächtige Aktivitäten sofort Ihrer Bank.

5. Zusammenarbeit mit der Gemeinde

Arbeiten Sie mit lokalen Gemeinschaften und Nachbarschaftsgruppen zusammen, um über Betrugsmaschen zu informieren und sich gegenseitig zu schützen. Gemeinsame Wachsamkeit erhöht die Sicherheit für alle.

6. Schulungen und Workshops Telefonbetrug

Nehmen Sie an Schulungen und Workshops teil, die von Verbraucherzentralen oder örtlichen Polizeibehörden angeboten werden. Diese Veranstaltungen bieten praktische Tipps und Informationen zur Vermeidung von Telefonbetrug.

Fazit Telefonbetrug

Telefonbetrug ist eine ernsthafte Bedrohung, die jeden treffen kann. Durch Wachsamkeit, Aufklärung und präventive Maßnahmen können Sie jedoch das Risiko, Opfer eines solchen Betrugs zu werden, erheblich reduzieren. Seien Sie skeptisch gegenüber unbekannten Anrufen, geben Sie keine sensiblen Informationen preis und informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Betrugsmaschen. Mit diesen Maßnahmen können Sie sich und Ihre Familie effektiv schützen und den Betrügern das Handwerk legen.

Telefonbetrug: Was tun?

Sollten Sie Probleme mit Telefonbetrug haben, kann ich Sie gern unterstützen. Ich berate seit Jahren Betroffene, die Opfer eines Telefonbetruges geworden sind.

Rechtsanwalt Thomas Feil 25 Jahre Erfahrung
Rechtsanwalt Thomas Feil
Thomas Feil, Fachanwalt für IT-Recht
Ihr Spezialist bei Telefonbetrug

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